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Der Intuition gefolgt

Tischlermeister Stefan Schedlbauer mag körperliche Arbeit.

Der Wald prägte seine Kindheit: Heute arbeitet Stefan Schedlbauer täglich mit Holz.

Der Tischlermeister aus Regensburg mag dabei vor allem die Abwechslung zwischen Theorie und Praxis – selbst bei Arbeitszeiten zwischen neun und zehn Stunden. „Ich betrachte es in der heutigen Arbeitswelt als ein Privileg, körperlich zu arbeiten und genieße das“, sagt er.

 

Er hat den Beruf nicht nur wegen des Waldes gewählt, sondern weil er in seiner Familie geschickte Handwerker hatte. „Das Schreiner-Praktikum in der achten Klasse war da nur logisch“, sagt er.

Seit 2013 bildet er auch junge Menschen aus und bietet Handwerkerkurse für Kinder an. Jugendliche lernen bei ihm traditionelle Handwerkstechniken wie Zinkenverbindungen, die schon alte Ägypter benutzten.

 

Stefan Schedlbauer arbeitet nachhaltig:

Für die Möbel nach Maß verwendet er Holz aus der Region. Im vergangenen Jahr wurde er mit dem 3. Platz bei Thalhofer-Innovationspreis des bayerischen Schreinerhandwerks ausgezeichnet – für besonderes Engagement in der Ausbildung.

 

Als Nachteile empfindet der Tischlermeister die zunehmende Industrialisierung und die Bürokratie. Auch hoher Investitionsdruck setze ihm zu. Dennoch erfährt er in seinem Beruf genug Anerkennung. „Das ist schön, wesentlich ist aber die innere Zufriedenheit“, sagt Stefan Schedlbauer. Deshalb würde er jungen Menschen bei der Berufssuche raten, auf die „innere Stimme zu hören und nicht auf das, was dir eingeredet wird“. Auch Hindernisse auf dem Weg gehörten dazu, man solle sie einfach überwinden. (by)